Den City-Flyer gibts fast elf Jahre online. Er hat zweimal einen Relaunch erfahren. Die erste Site (die hellblaue, die im 99er Jahr online ging) hatte noch keine Datenbank im Hintergrund, jede Seite wurde einzeln geschnitzt. Der erste Relaunch basierte auf einer Filemaker-Datenbank, die auf einen Mac-Server aufgesetzt war. Und eben dieser hier, der vor ca. zwei Jahren vorgenommen wurde. D.h. im Schnitt passierte alle vier Jahre ein kompletter Relaunch. D.h. weiter, wir haben für den nächsten Relaunch noch zwei Jahre Zeit ;-)
Die Weiterentwicklung des City-Flyers hat bisher kaum Geld gekostet. Wir können es uns nicht leisten, permanent große technische Sprünge vorzunehmen.
Meine Fragen an dich:
1) wie kommst du darauf, dass wir Arbeit vergeuden und einsparen könnten? Wo einsparen?
2) wie sollte der User dahinter kommen, falls wir Lochkartenrechner verwenden würden, wenn die Site a) schnell ist (und das ist sie) und b) wenn sie übersichtlich ist (und das ist sie, schließlich wurde die Struktur im Großen und Ganzen seit elf Jahren nicht geändert).
3) ein Relaunch hört sich super an. Aber was sollte deiner Ansicht nach verändert werden?
Nun müsste man aber schon sehr blöd sein, Facebook kopieren zu wollen. Es macht meiner bescheidenen Meinung nach auch keinen Sinn, nur Teile von Facebook zu übernehmen.
Im Grunde genommen sehen sich die Portalbetreiber jetzt vor die Aufgabe gestellt, Nischen neben Facebook zu finden. Das gilt umso mehr für ein "Hobbyportal" wie den City-Flyer, der zwar kein Geld erwirtschaften muss, aber andererseits auch kein Geld in das Portal investieren kann. Unter diesem Gesichtspunkt (nämlich 100te unbezahlte Programmierstunden) können sich die vielen technischen Verbesserungen des City-Flyers in den letzten Jahren durchaus sehen lassen.
Ich sags nochmals: ich sehe das Problem weniger in der technischen Ausstattung der Site, die abgesehen vom Fehlen eines Community-Boards, durchaus herzeigbar ist, sondern in der inhaltlichen Ausrichtung. Mit lokaler Szeneberichterstattung abseits des Facebook-Bassenatratsch-Niveaus lässt sich heute - im Gegensatz zu früher - nur eine begrenzte Leserschaft rekrutieren. Kann man damit leben (ja wir können), so lebt es sich ganz gut. Kann man nicht damit leben und will mehr Leser, so muss man die Site inhaltlich viel breiter und internationaler aufstellen. Denn seien wir ehrlich: wieviele St. Pöltner interessiert das Schaffen von Ben Martin, Body&Soul und der anderen Größen wirklich? 100?, 200? Aber sicher keine 500 Personen in der Stadt.